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Black Angel 2Black Angel 2

(I-On New Media)

 

Mayus Depressionen scheinen sich mit ihrem neuen Auftrag zu lindern: Zwar verpasst sie es, ihr Ziel auftragsgemäß zur Strecke zu bringen, sie erkennt in einem Leibwächter aber einen Mann wieder, der sie einst vor einer Jugendbande schützte. Ihre Tarnung ist nun aber aufgedeckt und nur mit Hilfe dieses Mannes kann sie den Fängen der brutalen Yakuza entfliehen und ihren Auftrag beenden.

 

"Black Angel 2", der bis auf die Tatsache einer Auftragsmörderin nichts mehr viel mit dem Vorgänger gemein hat, geht inhaltlich zwar in eine ähnliche Richtung, ist jedoch nicht mehr so lebendig wie Teil 1. Die Stimmung ist insgesamt bedrückender, Actionszenen, die direkt und brutal ausfallen, wechseln sich ab mit melancholischen Momenten. Mayu, die elegante Auftragsmörderin und Hauptfigur, ist Opfer ihrer Vergangenheit, die sie stets belastet. Dieser Erinnerungen werden immer wieder in Form von Rückblicken sehr geschickt eingebunden und bremsen den Film ein wenig aus, führen aber auch dazu, dass man zu den tragischen Figuren eine Bindung aufbaut und sich die Handlung über reine Action (im Stile üblicher Yakuza-Filme) erhebt. Nun ist es nicht mehr nur ein Schicksal, sondern gleich drei, die sich im versuchten Anschlag auf einen Boss kreuzen. Basis für die "Vermenschlichung" der Fortsetzung ist neben Mayu ein Leibwächter der Yakuza, der sie vor 10 Jahren in einer dunklen Gasse vor einer Bande Vergewaltiger errettete und mit dem zusammen sie gegen die unmenschlichen Methoden des organisierten Verbrechens vorgeht. Takashi Ishii lässt seine Bilder abermals rohe Worte sprechen, wie es zum Beispiel eine Vergewaltigung zeigt, er verzichtet aber oftmals auf bekannte Stilisierungstechniken und schreitet zum Ende hin stetig auf ein Drama zu. Ob das eurem Geschmack entspricht, müsst ihr selbst herausfinden, Teil 2 ist aber schon allein deswegen sehr empfehlenswert, weil er den Stil des Ersten nicht einfach zu kopieren versucht. Ishii plante anfangs sogar, "Black Angel" zu einer Serie machen, von der jedes Jahr 2 Filme erscheinen. Er hat es zwar nur zu zwei Teilen geschafft, so geht er aber der Selbstkopie aus dem Weg.

 

Auch der zweite Teil, der zeitgleich mit dem Ersten veröffentlicht und wieder in einem stabilen Pappschuber ausgeliefert wird, ist technisch nur durchschnittlich, bietet aber ein besseres Bild. Abermals sind ein längeres Interview, Trailer und ein Storyboard-Vergleich mit an Bord.

 

(Paule)


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