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No Blood No TearsNo Blood No Tears

(I-On New Media)

 

Was macht man, wenn man chronisch Pleite ist, einem der Kredithai im Nacken sitzt und mit dem lausigen Taxifahrer-Gehalt keine Besserung in Sicht ist? Man hofft auf den Zufall. Der erscheint der feschen Kyong-Son in Form von Sujin, einer glücklosen Sängerin, die erstmal das Taxi schrottet. Doch Sujin, die unter ihrem (mies-)launischen und brutalen Boxerfreund zu leiden hat, weiß die schwere Situation zu meistern: Gemeinsam mit Kyong-Sons schlagkräftiger Unterstützung plant sie, eine Tasche mit Geld von einem illegalen Hundekampf verschwinden zu lassen. Doch ist die Idee nicht patentreif, denn andere Gruppierung wittern ebenso leichtes Spiel und das ganze Durcheinander bei der Veranstaltung ist der Durchführung auch nicht grad hilfreich.

 

Zum Thema Vergleiche: Wer gern etwas wie "Snatch" oder "Pulp Fiction" sehen möchte, der sollte sich genau diese Filme ansehen. Denn wer diese, ihrer damaligen Zeit vorauseilenden Titel nennt, möchte doch den Eindruck erwecken, hier ähnlich innovative, gut geschriebene und schwer unterhaltsame Figurenkonstellationen präsentiert zu bekommen. Streicht man das "innovativ", trifft es das recht gut. Dem koreanischen "No Blood No Tears" fehlt die Gnade der frühen Geburt, so dass Teile oder gar die ganze Geschichte erahnt werden könnte, das sollte es aber schon gewesen sein mit der Kritik. Denn zu zeitverschobenen Handlungssträngen, etwas extravaganten Charakteren, minimalen Anteilen von Humor und peppigen, visuellen Einlagen, die sich durch kräftigen Einsatz eines Musik-Jingles anbahnen, kommt das Geheimrezept "Martial Arts" hinzu. Keine Bruce Lee verdächtigen Scharmützel, aber doch solide inszenierte Kloppereien, die sich gut ins temporeiche Gesamtbild einpassen. Dabei gehen nicht nur kantige Männergesichter zu Bruch, auch das vermeintlich schwächere Geschlecht wird zerledert. Aber Entwarnung, denn es bieten sich zwei Protagonistinnen an, die es satt haben, dass sie stets untergebuttert werden und mit dem Coup ihres Lebens endlich zurückschlagen. Zwar fehlt letztlich der überraschungsmoment in der Geschichte, ihre sehr abwechslungsreichen Elemente, die das Ziel, der bevorstehende Interessenkonflikt zwischen den verschiedenst motivierten Gaunertrüppchen, vielleicht ein wenig verwässern, lassen die Spielzeit aber verdammt zügig verschreiten. Richtet euch noch darauf ein, dass der Mix ein Wilder ist, so dass sich Mord und Totschlag die Klinke mit Trottelkomik in die Hand geben und auch leicht dramatische Töne angeschlagen werden. Langweilig wird's damit zumindest nicht!

 

Auch wenn das Bonusmaterial wegen der fehlenden übersetzung beim Making Of nicht so umfangreich ausfällt, kann man die DVD doch wegen des guten Bildes (anamorph 1.78:1) und Tones (deutsch und O-Ton in DD 5.1) empfehlen. Nebenbei gibts noch unübersetze Deleted Scenes, kurze Interview-Häppchen, ein Making Of, ein Musikvideo und ein 15minütiges Werbe-Feature.

 

(Paule)


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