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The Last Days on MarsThe Last Days on Mars
(Universum Film)

 

Nach einem halben Jahr Forschungsarbeit auf dem Roten Planeten steht ein Team von Wissenschaftlern unmittelbar vor dem Ende seiner Mars-Mission. Da entdeckt einer von ihnen plötzlich fremdartiges Zellmaterial in einer Gesteinsprobe. Als er bei dem Versuch, diese größte Entdeckung der Menschheitsgeschichte auf eigene Faust zu bergen, verunglückt, gelangt die außerirdische Existenz in seinen Körper und lässt ihn zu einer blutrünstigen Bestie mutieren. Die letzten Stunden auf dem Mars geraten zum Alptraum für die Astronauten, denn einer nach dem anderen fällt dieser unbekannten Bedrohung zum Opfer – und verwandelt sich selbst in ein mordlustiges Monster.


Eine abgelegene Raumstation und parasitäre Killer-Aliens erinnern selbstverständlich umgehend an Filme wie Alien oder The Thing und natürlich bedient sich The Last Days on Mars auch diverser Strickmuster jener Science-Fiction-Klassiker. Die klaustrophobische Grundstimmung aus ersterem wird dabei wenig überraschend nicht wirklich erreicht, und doch schafft Regisseur Ruari Robinson eine beklemmende Atmosphäre, die sich durch den ganzen Film zieht. Die Thematik des virusartigen Außerirdischen wird hingegen nicht näher beleuchtet. Die Gefahr ist nun einmal da, wird nicht großartig untersucht und zu keiner Zeit erläutert. Damit steht The Last Days On Mars abgesehen vom Setting dem Zombie-Genre näher als dem Sci-Fi-Film. Entsprechend punktet er neben den erstklassigen Kulissen, für die übrigens die Wüste Jordaniens herhalten musste, vor allem mit seinen Make-up- und Gore-Effekten, wobei beide dezent, aber wirkungsvoll eingesetzt werden. Spannung ist absolut garantiert, auch wenn die Story problemlos als Einzeiler wiedergegeben werden könnte. Das Drehbuch ist um eine sorgfältige Charakterentwicklung bemüht, doch diese steht und fällt bekanntlich mit den Darstellern – und Liev Schreiber, der hier aus irgendeinem Grund dauerverkatert wirkt, ist definitiv ein Schauspieler aus der Kategorie „Geschmacksache“.  Der restliche Cast ist relativ reißbrettartig zusammengestellt und besteht unter anderem aus dem väterlichen Captain, der toughen Schwarzen, dem sympathischen Last Girl, das trotzdem draufgeht, und dem bösen Russen.


Getreu dem Motto „Lieber gut abgeguckt als schlecht selbst gemacht“ liefert The Last Days on Mars keinerlei Innovationen, weiß aber über die gesamte Spielzeit zu unterhalten und sieht dabei noch richtig gut aus. Netter B-Genre-Mix mit einem Touch Hollywood und einem trotz geringen Budgets phänomenalen Look. Diese wird auch durch die gute DVD ins rechte Licht gerückt, die ebenfalls einen passablen Ton (nur deutsch) liefert. An Extras hat der Silberling ein paar Standards im Gepäck. Interviews, B-Roll und Visual-Effects-Featurettes locken niemanden hinterm Ofen hervor, sind aber eine nette Dreingabe.

 

(mosher)


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