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Das Blut der WikingerDas Blut der Wikinger
(Tiberius Film)

 

England im Jahre 793 AD. Die Wikinger greifen blutig und brutal das Lindisfarne Kloster an. Der junge Mönch Hereward und sein Meister, der alte Abt Athelstan, flüchten vor dem Massaker und wollen ''Das Buch von Lindisfarne'', das wertvollste religiöse Relikt jener Zeit, in Sicherheit bringen. Verfolgt von dem Todeskommando der Wikinger, das um jeden Preis das heilige Buch in seinen Besitz bekommen möchte, machen sich die Mönche auf eine beschwerliche Flucht durch das mittelalterliche Ödland, um schließlich mit ihrer kostbaren Fracht das Kloster von Iona zu erreichen. Hilfe bekommen sie dabei von Aethulwulf, einem angelsächsischen Kämpfer.

Natürlich weiß man anhand der unbekannten Darsteller oder dem sonstigen Cast, dass man es hier nicht mit einer Hochglanz Hollywood Produktion zu tun hat. Das kann natürlich auch seine Vorteile haben, denn es gibt wohl genügend richtig gute Independent Filme, die eigene Ideen umsetzen. Leider aber nicht hier. Egal ob nun Dialoge vorherrschen, eine Spannung erzeugt werden soll oder die dürftig gestreuten Actionszenen untermalt werden, die Filmmusik besteht immer nur aus Tönen, die eine düstere Gefahr und Spannung herauf beschwören. Doch diese kommt eben nie auf und wird auch durch keine Szene abgelöst. Dabei kann man den Darstellern noch nicht mal einen Vorwurf machen. Diese agieren wirklich weitestgehend überzeugend und sind in ihren Rollen gut verteilt. Auch der farblose düstere Touch der Inszenierung ist gut gelungen und die Kulisse suggeriert durchgehend Kälte, Rohheit und Dreck – eben passend zu solch einem authentischen Mittelalterfilm. Doch weder die Story, noch das Drehbuch können hier auch nur ansatzweise punkten.
Da wird mal richtig eklig ein alter Mann von einem Wikinger vergewaltigt, bei einem Abendessen pitzelt der rettende Kämpfer an einem Stück Essen und hält dem Mönch großzügiger weise einen Fitzel vor die Nase, von dem noch nicht mal ein Vogel ansatzweise satt werden würde. Schön auch, wenn der Mönch Wanderer segnen soll, sein heiliges Buch (von dem nie geklärt wird, was daran nun so wundervoll und sonderlich sein soll, dass so viele Leute ihr Leben riskieren) irgendwo aufschlägt und auf Latein Worte hervorbringt, die er aus der Luft saugt – denn dieser schaut kein einziges Mal auf die Seite.
Solche unsinnigen Fehler oder Szenen könnte man ja noch verzeihen, wäre da nicht die totale Spannungsarmut, die den ganzen Film vor sich hin plätschern lässt.
Wer also einen düsteren, dreckigen Mittelalterfilm sehen will, der auch in entsprechenden Szenen nicht zimperlich ist, der kann hier ruhig einen Blick riskieren. Wer aber spannend unterhalten werden will oder wen Logikfehler nerven und der eine anspruchsvolle Story einem authentischen Look vorzieht, der sollte einen weiten Bogen um diesen Film machen.

Das Bild kommt sauber und der Ton wird in DD 5.1 in Deutsch oder Englisch geliefert. Als Bonusmaterial ist der Trailer und ein Making Of vorhanden.

 

(Röbin)


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