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Krawallbrüder, Split Image, The Suicide Kings (Frankfurt 2010)

Krawallbrüder, Split Image, The Suicide Kings 

28.11.10 - Frankfurt, Nachtleben

 

 

Fast exakt ein Jahr nach ihrem letztjährigen Auftritt im Nachtleben kamen die Krawallbrüder wieder. Die Band ist immer eine Garantie für eine zünftige Oi!-Show, was nicht nur ich so sah. Das Nachtleben war zwar nicht ausverkauft, besonders viel Bewegungsfreiheit gab es allerdings nicht mehr, hatte man sich erstmal in das Kellergewölbe begeben. Das bunte Volk harrte frohgemut der Bands, frequentierte häufig die Theke und brachte sich schon mal mit ein paar „Krawall, Krawall, Krawallbrüder“-Chören in Stimmung, bevor schließlich die erste Formation loslegte.

 

 

images/live-pic/2012_10/SuicideKings1.JPGThe Suicide Kings

 

Wie schon beim Vorjahresgig oblag es den Suicide Kings, als lokale Anheizer zu fungieren. Der Punk/Metal-Crossover kam auch erneut druckvoll und tight aus den Boxen, die Band kann einiges an Liveerfahrung vorweisen. Sänger Rüdiger (kam der eigentlich schon mit Tätowierungen zur Welt?) besitzt durchaus Charisma und röhrte amtlich ins Mikro, auch seine Mannschaft leistete saubere Arbeit. Der „South of Hessen“-Gag hat mich aber schon beim letzten Mal genervt und das ändert sich auch nicht mehr. Dafür versöhnte das allen Subkulturen gewidmete „Unity remains“, meines Erachtens der beste Song der Band. Ein ordentlicher Anheizer waren sie jedenfalls, was sich auch in ersten Moshpits ausdrückte.

 

 

Split Imageimages/live-pic/2012_10/SplitImage.JPG

 

Split Image kannte ich bislang nicht, aber sie konnten überzeugen. Die Band zockte – überraschenderweise, hehe – feinen Oi!, der von den Fans recht begeistert aufgenommen wurde. Schön eingängig, schön fies. Die jüngsten sind sie ja nicht mehr, immerhin begann die Bandgeschichte auch schon 1987, aber von Altersschwäche war noch nichts zu bemerken. Das Publikum nahm jedenfalls die Chance war, sich weiter warmzupogen und feierte insbesondere ältere Tracks wie „Freitag, Feierabend, Freibier“ und vor allem „Polizist“ schwer ab. Aus dem Häuschen war ich nicht, aber ihre Aufgabe als Support erfüllten Split Image auf jeden Fall zur allgemeinen Zufriedenheit.

 

 

images/live-pic/2012_10/Krawallbrueder1.JPGKrawallbrüder

 

Schließlich war es aber Zeit für den Headliner. Nach kurzem Intro kamen die Krawallbrüder unter erheblichem Jubel auf die Bühne und legten wie gewohnt mit „Gott mit uns“ los. Im Publikum ging ordentlich die Party ab, schon nach kurzer Zeit entledigte sich ein Großteil der männlichen Anwesenden der Oberkörperbekleidung, um der Hitze Herr zu werden. Das Quartett hat derart viele Klassiker beisammen, daß man schon ziemlich lange spielen muß, um alles unterzubringen, eben das taten die Herren Musiker dann auch – mal wieder etwas zu lang, irgendwann wird es einfach zu monoton. Die Songauswahl war aber gut – „Unsere Straßen“, „Saarland“, „Für uns zu spät“, „Zurück auf den Straßen“, „Auf uns“, „Wir sind wieder da“, hat schon gepaßt. Ich bin jedenfalls sicher, daß keiner enttäuscht nach Hause ging, Krawallbrüder-Konzerte lohnen sich immer, auch wenn z.B. Überraschungen in der Setlist ausbleiben. Aber mitunter kann das Bewährte auch mal eine feine Sache sein, ich bin jedenfalls gerne wieder dabei. Bis zum nächsten Jahr, liebe Saarländer, zum letzten Mal haben wir uns heute nicht gesehen.

 

Bericht & Fotos: Till   


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