Abinchova - Wegweiser

(SAOL)

Was als stimmungsvolles, gesprochenes Intro fungieren soll („Präludium“), wirkt auf mich seltsam überzogen und irgendwie albern. Na hoffentlich kein Omen für das restliche Album. Denn an Lächerlichkeiten hat das Pagan/Folk-Genre inzwischen ja genug zu bieten.

Lächelich ist „Wegweiser“ zum Glück nicht. Auch wenn im folgenden „Handgeschrieben“ die Stimme von Arnaud Hilfiker immer noch etwas aufgesetzt-kratzig wirkt.

Mit dem dritten Stück „Wandlung“ gewinnt das Album dann endlich Substanz und Punktet vor allem mit der starken Gitarrenarbeit der beiden Gitarristen Alexandre Hiltmann und David Zemp, die aufzeigen, dass man sogar in diesem breit getrampelten Genre in der Lage ist, fernab von Ensiferum- und Equilibrium-Standards gute Melodiearbeit zu leisten. (bis auf das verzichtbare „Flaschengeist“ – das sich wie eine 1:1 kopierte, typische Trink-Hymne der Kollegen anhört). Die gelegentlichen Mikrofon-Ausflüge von Violinistin Nora Lang hätte man sich ebenfalls sparen können.

„Wegweiser“ bietet gutes Futter für alle Fans der bereits oben genannten Gruppen sowie für Anhänger von Akrea, Krampus & Co.

 (Michael)

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