Kampfar- Profan-
(Indie)
Die alten Norweger strotzen wie nur wenige ihres Jahrgangs vor Energie, reißen fette Shows ab und bringen dann ein Album raus, das ich vor diesem Hintergrund nur als ernüchternd bezeichnen kann. „Profan“ ist sicher kein Totalausfall, hat objektiv auf jeden Fall einiges zu bieten und ist im Legacy sogar nur knapp an der Höchstnote vorbeigeschrammt. Nützt aber alles nichts, wenn mir das Album nichts gibt, wenn ich auch beim dritten Durchgang noch das Gefühl habe, die Band verzettelt sich zwischen Epik, Melodik, eilig und garstig.
Dazwischen blitzen gewiss immer wieder feine Leads und Hooklines auf und der Gesang gerät zwischen Gekreische, stimmvollen Screams und paganem Pathos beeindruckend abwechslungsreich – aber wo ist das Lied, das sich wirklich einbrennt, wo das Stück das man unbedingt beim nächsten Konzert hören möchte? Ich kann keines finden, weswegen „Profan“ , soweit es mich angeht - klar hinter dem starken Vorgänger und den Klassiker-Releases zurückbleibt.
(Chris)