Bigelf – Into the maelstrom

(Inside out)

 

Wer Retro sagt, ist raus. Bigelf mögen zwar nach alter glorreicher Musik klingen,  aber sie verstecken sich nicht hinter den Ideen anderer. Warum auch, wenn man selber genügend hat. „Into the maelstrom“  klingt dann auch durchgehend inspiriert und stiloffen, dabei aber nie beliebig oder absichtlich versponnen.  Und dann ist da noch der angenehm kernige, ja harte, Gitarrensound, der die bunte Melange aus Glam, Rock, Doom und Seventies-Sound zusammenhält. Absolut herausragend auf einem starken Album: „Alien frequency“, das mit tollem Gesang und irre geilem Refrain schlichweg süchtig macht. Statt dem ganz harten Zeug dürfen es dann aber auch gerne mal akustische Räucherwaren wie das abschließende Epos „IMT“ sein, wie überhaupt eigentlich ganz egal ist, was Bigelf tun. Ob sie Gitarren dröhnen oder Orgeln aufjaulen lassen, ob sie verspielt arrangieren oder ganz geradeaus, ob sie exaltiert wie Queen tönen oder introvertiert wie Pink Floyd, ob sie mutig komponieren oder doch mal bei Black Sabbath spicken – Bigelf können scheinbar gar nicht schlecht und sind musikalisch auf einem so derbe hohen Level, dass es eigentlich gar nicht auffällt, dass Kesselass Mike Portnoy die Drums eingespielt hat.

 

(Chris)