Noctum – Final sacrifice
(Metal Blade)
Auf der In Solitude-Headliner-Tour, die ich mir seit dem tollen “Sister”-Album wünsche, wären Noctum der ideale Anheizer. „Final sacrifice“ klingt fast ein bisschen, wie es sich In Solitude-Fans von ihrer Band zuletzt gewünscht hätten. Sprich, der Schwerpunkt liegt bei ungefähr gleichen Roots klar auf Heavy Metal, lediglich der sehr organische, offene Sound und die angedüsterte Stimmung lassen an die Okkult-Welle denken. Diesem am nächsten sind Noctum auf dem siebenminütigen, sehr dramatischen aber unkitschigen „The revisit“ . Die Schweden haben aber auch knackige Banger wie „A burning will“, „Liberty in death“ oder „Temple of the living dead“ (das mit den Titeln üben wir vielleicht noch mal) auf der Pfanne und geben immer wieder auch ordentlich Doom-Fett („Resurrected in evil“) dazu. So dass bis auf ein unnützes, weil völlig im Fiedelmodus festgefahrene Instrumental hier wirklich nichts zu beanstanden ist. „Final sacrifice“ sollte also nicht nur Mercyful-Fate-Fans gefallen, sondern so gut wie jedem, der mit erdigem, unpeinlichem Heavy Metal etwas anfangen kann.
(Chris)