Kryptos - The Coils Of Apollyon
(AFM Records)
Hat irgendjemand Indien in Sachen Metal auf der Landkarte? Wohl nur die wenigstens, aber wer die „exotische Landkarte des Metals" ein wenig verfolgt, dürfte inzwischen auf KRYPTOS gestoßen sein. 1998 gegründet, veröffentlichte man (weitestgehend nur in der Heimat) bereits zwei Alben namens „Spiral Ascent" (2004) und „The Ark Of Gemini" (2008) und promotete letztgenanntes Werk 2010 auch mit den ersten europäischen Shows. Mit dem neuen Album „The Coils Of Apollyon" macht das Quartett einen gewaltigen Satz nach vorne, so dass man das rege Interesse von AFM Records die Band unter Vertrag zu nehmen, bestens verstehen kann. KRYPTOS verbinden klassische Elemente des Heavy Metals mit denen des Thrash und so stoßen Iron Maiden und Judas Priest auf Kreator und Megadeth. Kombiniert wird das Ganze durch Gitarrist/Sänger Nolan Lewis, der stark an Ron Royce von Coroner erinnert von denen die Band auch musikalisch einige Einflüsse verarbeitet. Schon der flotte Opener „Mask Of Anubis" birgt Ohrwurmqualitäten und wirkt – wie das restliche Material der Band – durch geschickte Tempiwechsel nie langweilig. Die große Vorliebe für Iron Maiden kommt dann spätestens beim langsamen Mittelteil von „Serpent Mage" zum Vorschein und macht dabei absolut Freude, da die Riffs frisch und unverbraucht wirken. Ein weiteres Highlight bildet „Nexus Legions" mit seinem aggressiven, catchy Chorus. Dass man sich auch auf Sounds á la Candlemass in Verbindung mit Mercyful Fate versteht, offenbart man mit „Eternal Crimson Spires" und „Spellcraft". Fazit: „The Coils Of Apollyon" ist abwechslungs- und einfallsreich, traditionell und doch anders und 100% Metal!
(Hansy)