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Manowar – The Lord of Steel ken kellyManowar – The Lord of Steel

(Magic Circle)

 

Das wurde aber auch langsam Zeit! Nach der letzten Manowar CD „Gods of War“ (2007) sollte ja eigentlich ein Album über Thor folgen und ein Film, PC Game, Buch, etc. – naja das ist jetzt Alles in die Tonne gekickt worden und man hat stattdessen mit „The Lord of Steel“ ein brandneues Werk am Start, das keinerlei Konzepte oder Erzähl Parts beinhaltet. Es folgt einfach Song an Song und Intros wurden komplett weggelassen. Eine gute Entscheidung, ich denke die Fans wollten jetzt mal so ein „Metal only“ Album ohne großes Brimborium. Das Teil wurde erst als „Metal Hammer Edition“ und Download veröffentlicht (und darauf fußt auch Kollege Hansy´s Rezension weiter unten) und nun am 19.10. als physische Kauf – CD mit einem Song mehr als vorher. Diese hab ich mir besorgt und – um das Mal vorwegzunehmen – finde das Meiste darauf richtig geil.  Songs wie das Titelstück, "El Gringo" (für mich Album Höhepunkt!), „Expendable“, „Righteous Glory“ (Gänsehaut Vocals von Eric!) oder das Schlachtruf Ohrwürmchen „Manowarriors“ kommen echt gut und dürften sich auch in der Setlist kommender Gigs wiederfinden. Stücke wie „Hail; Kill and Die“ oder „Black List“ sind dagegen ein wenig unspektakulär. Sie wirken nicht direkt als Störfaktor und man kann sie quasi „so mitnehmen“ aber natürlich wäre es schöner gewesen die Scheibe wäre von vorne bis hinten gleichstark. Der „eine Song mehr“ hier ist „Kingdom of Steel“ und der ist ziemlich atmosphärisch und wertet das Ende der CD nochmal deutlich auf. Was mich bisserl stört ist der Sound, der wummerige Bass könnte viel sauberer abgemischt sein. Die Kings of Metal arbeiteten erneut mit Roland Prent zusammen, ein Mann der Rammstein immer  eine druckvolle Soundwand zimmert aber bei Manowar klappt das nicht so ganz. Könnte mehr Wummms haben das Ganze. Naja Prent hat ja nur gemischt, produziert hat Joey selber, vielleicht wäre da mal in Zukunft was zu ändern. Auf dem Album feiert Ur-Drummer Donnie Hamzik seine Rückkehr und Artist Ken Kelly hat wieder ein fettes Artwork gepinselt. Ich denke der Kauf lohnt auf jeden Fall für Leute die auf der letzten CD Werke wie „Sleipnir“ oder „King of Kings“ gut fanden. Und da gehöre ich definitiv dazu. Die Diskussion wie gut alte 80er Kapellen heute noch sind und die ewigen Vergleiche mit den Klassikern könnte man hier jetzt ewig weiterführen, lässt man das aber einfach mal weg und beschäftigt sich mit dem was heute 2012 vorliegt….dann merkt man das es gar nicht so schlecht ist wie man vielleicht denkt! Gebt dem Album eine Chance!  (Arno)

 

 

Manowar – The Lord of Steel hammerDas neue MANOWAR-Album wird sicherlich eines der meist diskutierten des Jahres sein. Nach wie vor uneingeschränkt Folgende werden sich mit Veteranen, die MANOWAR seit gefühlten 20 Jahren nicht mehr auf der Liste haben, den Mund fusselig reden und doch auf keinen gemeinsamen Nenner kommen. Vorab liefern wir euch die Fakten für die Stammtischrunde und erlauben uns, auch den unsrigen Senf mit auf's Brot zu schmieren.

Mit dem Titeltrack geht man ohne Umschweife mit einer Up-Tempo-Nummer ans Werk, die knackig aus den Boxen kommt und mit seinem basslastigen Sound MANOWAR in Reinkultur bietet. „Manowarriors“ ist textlich natürlich alles andere als ernst zu nehmen, aber live sicherlich ein Trumpf bei dem jeder DeMaio-Jüngern wieder herrlichst mitgröhlen wird. Auch bei „Born In A Grave“ zitiert man sich gerne mal selbst, kann aber trotz des extrem bang-kompatiblen Rhythmus nicht ganz an songwriterische Glanzzeiten anknüpfen. Ähnliches trifft auch auf die Ballade „Righteous Glory“ zu. Legt Eric Adams in die Strophen noch all seinen Pathos, wirkt der Refrain doch eher langweilig. Der extrem basslastige Sound wirkt sich hier durch ständiges Wummern im Hintergrund sogar negativ aus. Das im Midtempo befindliche „Touch The Sky“ geht dann recht belanglos an einem vorbei.

Halbzeit – und zwei Sachen fallen bereits jetzt deutlich auf und werden auch in der zweiten Hälfte beibehalten: MANOWAR haben dem überflüssigen Bombast in Form von Chören, Orchestern und Zwischen(hör)spielen entsagt und … Eric Adams jagt einem immer noch Gänsehaut über den Rücken, allerdings nur noch im mittigen/tiefen Bereich. Hohe Passagen, geschweige denn die charakteristischen Schreie (außer einmal bei „Manowarriors“) bleiben völlig außen vor.

War „Touch The Sky“ schon aus der Fraktion Langeweile, setzt man mit „Black List“ noch einen drauf. Das doomige Stück ist extrem zäh und sollte schlicht und ergreifend geskippt werden. Etwas schwungvoller geht’s mit „Expendable“ weiter, aber auch hier kann man nicht wirklich überzeugen. Das flott galoppierende „El Gringo“ kursierte ja bereits vorab im Internet und sorgt nach den letzten drei Nummern wieder für positive Stimmung, auch wenn der frühere Killerinstinkt von MANOWAR nur am Rande erscheint. „Annihilation“ flacht dann wieder ab und hinterläßt keinerlei Wirkung auf den Hörer und auch das als Mitgröhler gedachte „Hail, Kill and Die“ klingt als wolle man mit Gewalt einen solchen Titel aufs Album hieven, ohne wirklich Bock darauf zu haben.

Fazit: Sich wieder auf die Basics der Band zu beschränken war grundsätzlich ein guter Schritt für MANOWAR. Erschreckend ist nur, dass man außer drei wirklich guten Nummern im songwriterischen Bereich scheinbar nichts mehr auf der Pfanne hat und selbst einen Royal Flash wie Eric Adams nur noch als solide Ergänzungskarte einzusetzen weiß. Man ist in der Belanglosigkeit des Mittelfelds angekommen und das sollte für eine Band wie MANOWAR sicherlich nicht das Ziel sein. (Hansy)

 

www.manowar.com


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