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Talon FallsTalon Falls

(I-On New Media)

 

Es sollte eine gemütlicher Camping-Trip durch Kentucky werden, doch die Geschichten über den berüchtigten Screampark Talon Falls wecken die Neugier von Lance und seinen Freunden. Und so wird auch gegen den Wunsch ihrer weiblichen Begleitung ein Umweg in Kauf genommen, um das gruselige Treiben mit eigenen Augen zu verfolgen. Doch was den Besuchern hier als erstaunlich realistische Geisterbahn verkauft wird, entpuppt sich als regelrechter Folterkeller. Und die Jugendlichen ahnen nicht, dass sie schon bald selbst als Attraktionen des Screamparks herhalten müssen. Nach einer Eröffnungssequenz, die dem Publikum aus gewissen US-Backwood-Slashern bestens vertraut sein dürfte, stellt Talon Falls in genreüblichem Mid-Tempo zunächst seine stereoptypen Protagonisten vor.

 

Dass diese von Mimen verkörpert werden, deren diesbezügliche Kompetenzen maximal Auftritte in nachmittäglichen Doku-Soaps nahelegen, erweist sich als einziger wirklicher Schwachpunkt des Films. Der Rest der Geisterbahnfahrt wird erstaunlich wirkungsvoll auf die Leinwand gebracht. Kamera und Ausleuchtung tragen ihren Teil dazu bei, den ohnehin coolen Look der Anlage recht creepy in Szene zu setzen. Sowohl die anfänglichen Außenaufnahmen als auch die Gänge, Katakomben und Verliese verleihen dem Spaß eine dichte, düstere und dreckige Atmosphäre, welche durch den regelmäßigen Einsatz von Überwachungskameras noch verstärkt wird. Das Park-Personal wirkt – drapiert mit Schweinsmasken und Redneck-Outfit – schön degeneriert-furchteinflößend. Als Kirsche auf dem schmackhaften Torture-Porn-Cocktail fehlen schließlich nur noch einige krude Gewaltausbrüche, die unter anderem mit einer Ohr-Amputation und einem in aller Seelenruhe rausgezogenen Zehennagel durchaus Bekanntschaft mit der Schmerzgrenze machen. Über das Drehbuch müssen wir bei dieser Art Film nicht allzu viele Worte verlieren, insofern überrascht es auch nicht, dass hier mitnichten vom oftmals bemühten "neuen Leben", welches Filme einer totgefahrenen Nische einzuhauchen vermögen, die Rede sein kann. Talon Falls hält sich im Wesentlichen an die Regeln des Genres und gerät dank seiner fiesen Grundidee, effektivem Setting sowie einer tighten Inszenierung mit einigen Gewaltspitzen zu einem echt coolen und dabei äußerst räudigen kleinen Flick. 

 

Die deutsche Blu-Ray kommt abgesehen vom Trailer ohne Extras, dafür aber mit gutem Bild und Ton sowie einem ziemlich netten Cover daher.

 

(mosher)

 


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