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Cradle Of Fear (Directors Cut)Cradle Of Fear (Directors Cut)

(I-ON New Media)

 

Vier kurze Episoden die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben, fügen sich am Ende zu einem grpßen Ganzen zusammen. Da wären die notgeilen Gothic Chics, die sich in einem ziemlich abgefahrenen Metal-Club ein One Night Stand suchen. Die erfolgreiche Schnalle vögelt sich im Drogenrausch mit einem wahren Fürsten der Dunkelheit (Dani „CRADLE OF FILTH“ Filth) durch die Nacht und erlebt am nächsten Tag die Hölle auf Erden. Was auf den ersten Blick wie ein schlechter Trip aussieht, entpuppt sich für sie als das blutige Ende ihres Lebens. In Episode Zwei stehen wieder zwei Protagonistinnen im Mittelpunkt. Wäre das Setting nicht gerade irgendwo in England, könnte man sie ohne weiteres als White Trash aus den Südstaaten bezeichnen. Die Ladies wollen in einer ranzigen Bude Kohle stehlen. Nach etwas suchen finden die Mädels das Geld, machen aber die Rechnung ohne den Tauben Mieter der Wohnung. Dieser muss natürlich aus dem Weg geräumt werden. Da Karma bekanntlich eine Bitch ist, beißen auch die White Trash Chicks ins Gras und kommen gar nicht dazu, die Kohle auszugeben. In Episode drei fühlt sich ein Yuppie mit nur einem Bein aufgrund dieses Handycaps nur als halber Mann. Diesen Komplex kann ihm auch seine silikonbusige Frau nicht aus dem Kopf treiben. Ein echtes Bein muss also her um das Problem zu lösen. Ein Opfer ist schnell gefunden, das Bein alles andere als zaghaft abgetrennt und angenäht. Das neue Körperglied wird nicht abgestoßen und schenkt dem Yuppie neue Lebensfreude. Dumm nur, dass es ein Eigenleben entwickelt und dem neuen Besitzer zum tödlichen Verhängnis wird. In der letzten Episode ist der vordergründig Bodenständige Akteur ein heimlicher Irrer. Steht auf harten Sex und findet Gefallen an Snuff. Eine Internetseite bietet ihm Inspiration aber auch die Gelegenheit selbst einmal Snuff Opfer zu werden. Alle Morde und Opfer haben vordergründig nichts miteinander zu tun und stellen den ermittelnden Polizisten vor ein Rätsel, bis er ein Muster hinter den Geschehnissen findet und einen hypnotisierenden, satanistischen Psycho hinter der ganzen Sache sieht. Der Kommissar muss handeln, steht er doch auch auf der Liste des Psychos.

 

„Cradle Of Fear“ stammt aus dem Jahr 2001 und seit dem wollte ich ihn auch sehen. Weniger weil ich großer Splatter/Gore Fan bin, mehr wegen dem Mitwirken von CRADLE OF FILTH Sänger Dani Filth. Mit seiner Band greift er selbst gerne okkulte und morbide Themen auf und so bietet es sich auch an, in dem Streifen mit zu wirken. Passenderweise musste er sich für die Rolle gar nicht großartig an neue Klamotten gewöhnen, weil er auf der Bühne im ähnlichen Outfit dem Publikum einheizt. „Cradle Of Fear“ hat sich über die Jahre vielleicht nicht unbedingt zu einem Kultstreifen entwickelt, schwirrt aber immer irgendwie auf Filmbörsen mit rum und ist Filmnerds ein Begriff. Da ich in den letzten Jahren lediglich die Möglichkeit gehabt hätte, den Streifen in der geschnittenen Version sehen zu können, habe ich dankend abgelehnt. Jetzt erscheint er im Director´s Cut (angeblich ist es einfach nur die ungeschnittene Version). Gute Gelegenheit also sich den Film endlich anzusehen. Im Ergebnis ist „Cradle Of Fear“ eine Low Budget Produktion, bei der man - trotz Softporno Optik – merkt, dass die mitwirkenden Akteure richtig Bock auf den Streifen hatten. Sie machen ihre Sache im Rahmen ihrer Möglichkeiten ordentlich und ziehen das ganze ohne Hemmungen (kaum eine der Darstellerinnen bleibt angezogen hahaha) und mit vollem Körpereinsatz durch. Die Story ist zwar ziemlich hanebüchen aber das spielt auch keine Rolle, denn in erster Linie geht es um die Effekte. Und eben diese machen den Film aus und kommen nicht zu kurz. Es spritzt literweise Kunstblut, Schädel, und Bäuche platzen, Gedärme fließen, Gliedmaßen werden abgetrennt ohne dass es zu billig aussieht. Hinzu gesellt sich auch der eine oder andere Lacher, so dass man am Ende – trotz der etwas zu langen Spielzeit von 125 Minuten - durchaus versöhnlich die Disc aus dem Player holen kann. Ob ich den Film nochmal in meinem Leben einlegen werde, weiß ich noch nicht. Weiß aber, dass er sein Publikum und seine Fans hat, die jetzt mit einer schönen und vollständigen Version belohnt werden.

 

I-ON Newe Media bringt „Cradle Of Fear“ ungeschnitten im Director´s Cut raus. Bild und Ton sind kräftig und satt. Im Bonusbereich findet sich ein 12 minütiges Making Of.

 

(Zvonko)


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