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Taxidermia - Friss der StirbTaxidermia - Friss der Stirb

(I-On New Media)

 

Ungarische Filme kenn ich überhaupt nicht, ausser die TV Serie "Arpad - der Zigeuner" in meiner Kindheit - ich glaube die war ungarisch?. Anyway, das ändert sich nun mit dem völlig krankhaften "Taxidermia". Was für ein durchgeknalltes, aber auch auf seine Art geniales, Filmvergnügen...

 

Irgendwo im 2. Weltkrieg bewacht ein Soldat seine Schützengräben und ärgert sich über seinen seltsamen Vorgesetzten. Um die Langweile zu überbrücken masturbiert der Mann auf erfinderische Art und Weise, so steckt er sein bestes Stück z.B. in ein Loch in der Mauer oder er entflammt seinen Erguss mit Feuerzeug Gas! Sehr seltsam. Dann treibt er es mit der schmierigen Ollen vom Vorgesetzten und heraus kommt ein Söhnchen mit Schweineschwänzchen überm Steiß!!! Nun springt die Handlung bis ins Erwachsensein des Sohnes, der von jetzt an die Handlung übernimmt. Der extrem übergewichtige Kerl nimmt an Fressorgien teil und gewinnt auch Preise in diversen, ekelhaften Massenwettfressen! Da lernt er auch seine (ebenfalls im XXXL Format gebaute) Frau kennen und sie schenkt ihm einen Sohn. Und Schwupp - wir befinden uns nun paar Jahre später, der Sohn ist ein Präparator ausgestopfter Tiere (Taxidermie) und kümmert sich nebenbei noch um seinen alten, fetten Vater. Der kann nicht mehr laufen und sieht aus wie Mr. Quiesaut aus "Der Sinn des Lebens". Die einzige Freude die er noch hat sind seine gemesteten Katzen, die in seinem Wohnzimmer eingesperrt sind. Sohnemann muss kommen und ihn & die Katzen füttern und seinen "Unrat" wegräumen. Natürlich kommt es zum Stunk zwischen den Generationen und der Alte wird von seinem Sprößling alleine gelassen - mit geöffneter Käfigtür....und die fetten Katzen haben Hunger! Als der Taxidermist Tage später doch nochmal nach Väterchen schauen will, bietet sich ihm ein grausamer Anblick. Geschockt davon und frustriert darüber das die hübsche Supermarkt Kassiererin garnichts von ihm will, beschließt er seiner Existenz mit Hilfe einer völlig irren Selbstmordmaschine ein Ende zu setzen. Der optische Höhepunkt des kranken Filmchens ist auch gleichzeitig das Finale.

 

Sowas abgefahrenes sieht man echt selten. Der Film bricht ein Tabu nach dem Anderen. Herrlich geschmacklos - irgendwie schon eine Art "Santa Sangre meets Delicatessen". An Härte und "voll draufhalten" wird nicht gespart und ich bin schon jetzt gespannt was uns Regisseur György Palfi in Zukunft noch präsentieren wird.

 

Die DVD kommt im stilvoll gestalteten Metalpack und hat ein astreines 16:9 Bild und DD 5.1 Ton in Deutsch und Ungarisch. Ein interessantes "Making Of" und jede Menge Trailer runden den 90 minütigen Filmspaß der etwas anderen Art ab. Für Freunde von filmischen Entgleisungen ala "Die 120 Tage von Sodom" oder "Das große Fressen" unverzichtbar!

 

(Arno)


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