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Sakuya - The Demon SlayerSakuya - The Demon Slayer

(I-On New Media)

 

Wenn ich jemanden ein japanisches Märchen zeigen sollte, dann würde ich ihm wohl diesen Film hier empfehlen - noch vor der berühmten "A Chinese Ghost Story"-Trilogie. Dass "Sakuya" den Begriff der Grimm'schen Geschichtenwelt sehr weit aufspannt, um sanfte Horroranteile, aber auch um typische Elemente des Swordplay-Genres erweitert, muss man dabei aber schon in Kauf nehmen. Wobei gerade diese phantastischen und optisch opulent umgesetzten Anteile den Reiz von "Sakuya" ausmachen. Die Geschichte ist schnell zusammengefasst als Dämonenhatz für eine bessere Welt, bei der sich die titelgebende Heldin mit ihrem Adoptivbruder Taro, einem gutmütigen Dämonen, und zwei weiteren Recken aufmacht, um schließlich gegen die ungemein große wie auch mächtige Königin der Erdspinnen, optisch aufgepeppt wie Tina Turner zu besten Zeiten, anzutreten. Dahingehend ist "Sakuya" eigentlich sogar ein richtiger No-Brainer - aber ein ungemein fesselnder, weil ständig etwas Tolles geboten wird! So trifft die Truppe auf allerlei bösartige Wesen, die innerhalb von furios ablaufenden Kämpfen aus dem Weg geschafft werden sollen und arbeitet sich gleich einem Videospiel weiter zum Ziel vor. Aber auch freundliche Dämonen tanzen durch die Wälder und erschaffen dabei eine Stimmung, die sich von jeglichen Bindungen zur Realität befreien kann. Wobei man kaum von Dämonen sprechen kann wie sie als entstellte, schreckliche Wesen in Horrorfilmen dargestellt werden, sondern eher von wild kostümierten Geistern, die mit allerlei Magie die Menschheit terrorisieren. Sämtliche Szenen strotzen daher nur so vor Effekten, wobei positiv auffällt, dass man als Zuschauer keine genaue Unterteilung zwischen CGIs, handgemachten Effekten und beispielsweise Matte Paintings feststellen kann, so dass die märchenhafte, wenn auch düstere Atmosphäre wie aus einem Guss stammt. Um die Nerven nicht zu überstrapazieren, findet zwischen all dem "eye candy" eine Beziehungskrise zwischen dem ungleichen Geschwisterpaar platz und sogar eine kurze Musical ähnliche Sequenz wird uns geboten. Doch währt das alles nie lang genug, um die Rasanz des Filmes negativ zu beeinflussen und so lässt man kurze Zeit wieder die Klingen sprechen und inszeniert explosive und magische Fights - ohne größere Martial Arts-Choreografien, dafür aber in schlicht umwerfenden Bildern. Asien-Fans sollten hier unbedingt reinschauen!

 

(Paule)


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