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shadow_dancerShadow Dancer

(Koch Media)

 

Colette muss in Belfast in den 1970er Jahren als junges Mädchen miterleben, wie das britische Militär ihren kleinen Bruder erschießt. Etwa 20 Jahre später kämpft sie für die Freiheit Nordirlands und versucht inmitten von London eine Kofferbombe zu platzieren. Irgendwie merkt sie, dass sie bei ihrer Terroraktion beobachtet wird und bricht die Aktion ab. Da sie einen kleinen Sohn hat, war ihr Gespür goldrichtig. Denn schneller als sie sich versieht, sitzt sie einem Agenten des MI 5 gegenüber, der ihr mit Nachdruck ihre einzigen zwei Optionen für ihr zukünftiges Leben näherbringt. Entweder sie landet als Terroristin hinter Gittern und sieht ihren Sohn nicht aufwachsen oder aber sie arbeitet mit dem Mi 5 zusammen und liefert dem Geheimdienst ihre Brüder und andere IRA Mitglieder ans Messer und bleibt im Gegenzug eine „freie“ Frau. Für Colette werden die nächsten Monate ihres Lebens die Hölle auf Erden, denn nicht nur der MI 5 setzt die junge Frau unter Druck auch Macht- und Geheimdienstspielchen innerhalb der IRA erschweren ihren Alltag.

 

Um den Nordirland Konflikt ist es in den letzten Jahren etwas ruhiger geworden. Man möchte eigentlich sagen zum Glück, denn es ist noch immer ein brisantes und heikles Thema, wenn nicht sogar ein extrem unsicheres Pulverfass auf der Insel Europas. Filme zum dem Thema sind spannend aber auch aufgrund seiner Brisanz extrem schwer umzusetzen, wenn weitestgehend Neutralität bewahrt werden soll. Und mit genau diesem Problem hat „Shadow Dancer“ zu kämpfen. Hier findet keine Wertung statt. Weder wird die britische Regierung an den Pranger gestellt noch wird der IRA gehuldigt. Es wird vielmehr probiert die Zerrissenheit einer jungen Frau darzustellen, die entweder ihren Sohn verliert oder aber ihre Brüder und Mutter verrät. Dieser innere Konflikt wird weitestgehend ohne Action oder anderen großartig vorkommenden Emotionen inszeniert. Weder die eine oder andere (überraschende) Wendung des Films noch die routiniert agierenden Schauspieler (neben Andrea „Oblivion“ Riseborough unteranderem Clive „Sin City“ Owen, Gillian „Akte X“ Anderson) können an der leider recht lahmen Inszenierung etwas ändern. Finde es gut, dass kein Actioner aus dem Plot gemacht wurde aber auch sehr schade, dass das Drehbuch nicht etwas spannender und weniger monoton in Szene gesetzt worden ist, denn das Thema gibt eigentlich sehr viel her.

 

Die DVD erscheint mit deutscher und englischer Tonspur. Die Bildqualität ist sehr gut und die etwas blassen Farben sind Stilmittel und nicht etwa schlechte Kameras. Im Bonusbereich wäre eventuell eine Doku zum Nordirland Konflikt gut aufgehoben gewesen, allerdings findet sich hier nur der Originaltrailer.

 

(Zvonko) 

          


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