The Ghostmaker

(Ascot Elite)

Ein obskurer Sarg aus dem Mittelalter erweist sich als Portal in die Welt der Geister. Drei College-Freunde machen mit diesem Meisterstück eines deutschen Folterwerkzeugmachers eindrucksvolle Nahtoderfahrungen, bis schließlich aus dem Spaß blutiger Ernst wird und die Freunde leidvoll erkennen müssen, dass die Grenze zwischen Leben und Tod aus gutem Grund existiert.
Dass man für einen gelungenen Mystery-Grusler keine riesigen Budgets und hochgezüchtete Effekte benötigt, stellt Regisseur Mauro Borrelli mit The Ghostmaker eindrucksvoll unter Beweis. Wenn die Protagonisten als blaue Schemen durch die Zwischenwelt geistern, weckt dies wohlige Erinnerungen an The Frighteners und auch ansonsten werden eher ruhige Töne angeschlagen, was dem Film äußerst gut zu Gesicht steht. Für reichlich Suspense sorgen statt überbordenden Effekten die düstere, durch kühle Farben unterstrichene Atmosphäre sowie die sich langsam aber stetig steigernde Bedrohung, die von dem Sarg mit seinen Geistern und schließlich auch von den Lebenden ausgeht.
The Ghostmaker muss sich ganz sicher den Vorwurf einer gewissen Vorhersehbarkeit gefallen lassen und strotzt nicht gerade vor visuellen oder inhaltlichen Höhepunkten. Doch wer keine außergewöhnlichen Innovationen erwartet, findet unter Garantie Gefallen an diesem soliden Mystery-Horror, der zudem wunderbar bodenständig-sympathisch daherkommt.
Ascot Elite präsentiert The Ghostmaker in guter Bild- und Tonqualität, wenngleich die Farbfilter, die für die klinisch-kalte Stimmung sorgen, den Look im wahrsten Sinne des Wortes ein wenig trüben. Da es im Bonusmenü außer einigen Trailern nichts zu entdecken gibt, stellt die 3D-Version der Blu-ray das einzige nennenswerte Extra dar und verpasst dem Film dank aufgemotzter Tiefenschärfe einen netten allerdings notfalls auch verzichtbaren Mehrwert.

(mosher)