High Command - Eclipse of the Dual Moons

(Southern Lord)

Ihr liebt J.R.R. Tolkien, G.R.R. Martin und Michael Moorcock, stört euch aber daran, dass Fantasy-Themen immer nur im klassischen Heavy Metal oder fröhlichem Folk-Metal besungen werden? High Command schaffen hier Abhilfe! Die schrauben euch nämlich mit Thrash Metal die Rübe ab und besingen dabei Helden, Magier und mystische Welten. Ihren Thrash spielt das Quintett aber nicht in Reinform. High Command packen oft eine leicht punkige Note mit in ihren Vortrag, ab und an scheint aber auch etwas schwarzmetallisches durch. Manch einer mag das dann Crossover-Thrash nennen. Seit über fünf Jahren aktiv, veröffentlichen die Amerikaner dieser Tage ihren zweiten Langspieler. Das Highlight ist sicherlich, neben dem schleppenden „Immortal Savagery“ und dem furiosen „Siege Warfare“, das abschließende „Spires of Secartha“. Mit fast zwölf Minuten Spielzeit muss sich dieser Song in Sachen Songwriting und Ideenreichtum nicht vor epischen, ausladenden Stücken von Blind Guardian verstecken. Auch wenn High Command natürlich wesentlich geerdeter und basischer daherkommen als die deutschen Power Metaller. Dazu trägt auch die trockene und raue Produktion von Seth Manchester bei. Hier verbleiben High Command im klassischen Thrash.
Am Ende überzeugen High Command auf ihren Zweitwerk so musikalisch und textlich. Wo andere Gruppen alten Blaupausen nacheifern, schneiden sich die fünf Musiker hier ihren eigenen Weg durchs Unterholz. Also, das Großschwert gezückt und ab ins Moshpit!

(Manuel)

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