Holocaust - Predator

Sleazy Rider Records

Es ist gar nicht so einfach sich auf das neue HOLOCAUST Album einzulassen, wenn einem beim Hören dauernd "Heavy Metal Mania", "Death Or Glory" oder zeitweise auch "The Small Hours" im Kopf rumschwirren. Natürlich hat es sich John Mortimer, der das Gefährt HOLOCAUST seit der NWOBHM am laufen hält, weder einfach gemacht, noch will er sich auf seine frühen Hits reduzieren lassen. Da macht er auf "Predator" keine Ausnahme und bietet ziemlich viel Angriffsfläche für die Fans der oben genannten Frühwerke. "Predator" ist definitiv kein NWOBHM Album, aber Heavy Metal ist es immerhin meistens. Hin und wieder verschmelzen Metal und Prog miteinander, dann klingt es teilweise alternativ/grunge-lastig, mal taucht ein Metallica Riff auf oder auch etwas spacige Gesangsmelodien. Der Opener "Predator" ist ein stampfender Headbanger, allerdings ohne an die Klassiker zu erinnern. "Expander" hat eher eine Indie-Schlagseite. "Can't go Wrong With You" würde ich gar eine leichte Glam/Punk-Schlagseite attestieren. "Lady Babylon" kommt eher alternativ/grunge-lastig aus den Boxen. "Observer One" ist ein instrumentales, spaciges Zwischenspiel, während das folgende "Shiva" mit harten Riffs schon fast nach modernem Metal tönt. "Shine Out" geht als spaciger Rocker mir fast schon poppigem Refrain durch. Das coole  Eingangsriff von "Revival" wird leider durch das viel zu hektische Drumming zerstört und das abschließende "What I Live For" kommt mir etwas uninspiriert vor. Musik und Gesang laufen mir teilweile zu sehr gegeneinander. Definitiv kein Album, um es nebenbei zu hören, aus meiner Sicht ist es eher zerfahren und teilweise mit Gewalt am guten Song vorbeigespielt. Mit Sicherheit hat sich John Mortimer hier viele Gedanken gemacht, aber das hier ist 'not my cup of Tea', Sorry.

(Schnuller)

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