Huntress – Starbound Beast

(Napalm Records)

Ja, die bewusst-provokanten Promobilder haben ihre Wirkung beim Debüt nicht verfehlt. Sensatiosgeile Musik-Redakteure drehten gleich Reihenweise am Rad und versenkten ihre Nasen im Dekolleté von Jill Janus. Huntress waren in aller Munde.

Gut ein Jahr nach dem Debüt legen die Amis nun bereits den Nachfolger zu „Spell Eater“ vor. Diesmal ohne offenherzige Bandfotos. Zeit für die Journaille, sich ausschließlich auf die Musik der Truppe zu konzentrieren, denn die war ja schließlich von Anfang an bereits richtig gut.

„Starbound Beast“ knüpft relativ nahtlos an das vorherige Schaffen an, wirkt aber noch etwas schroffer und roher. Vielleicht weil Jill ihre kratzbürstige Stimme noch mehr einsetzt? Vielleicht. Deren Organ ist zusammen mit der abermals formidablen Gitarrenarbeit ganz klar das Highlight auf „Starbound Beast“.

Bei Stücken wie dem düster-verlockenden „Zenith“, dem hektisch-panischen „Oracle“ oder dem von Lemmy co-komponierten „I Want To Fuck You To Death“ müssten Fans von klassischem, unpoliertem Heavy Metal eigentlich voll auf ihre Kosten kommen. Oder?

(Michael)

http://www.Huntresskills.com