Ketzer - Endzeit Metropolis

(Iron Bonehead /Necroshine)

Zum zweiten Mal wird der Ketzer losgelassen, um auf Albumlänge seine häretischen Thesen kundzutun. Derer sind acht an der Zahl, und ich kann mir gut vorstellen, daß sich so mancher Jünger finden wird - eine Affinität zum stark angeschwärzten Thrash Metal alter Schule vorausgesetzt. Wenn diese Grundvoraussetzung erfüllt ist, wird man mit dieser Scheibe aber seine düstere Freude haben, denn die sieben Songs sowie das mittig plazierte Intro treffen satt ins - Kalauer beabsichtigt - Schwarze. Die Produktion ist etwas rumpelig ausgefallen, was aber einfach zur Musik paßt, das Geprügel klingt so traditionell, wie es der gemeine Kuttenträger mag, die Riffs haben das gewisse Etwas, das einen mitreißt. Inmitten all der Retro-Thrasher, die in den letzten Jahren aus ihren Löchern gekrochen kamen, haben sich Ketzer jedenfalls als eine der stärksten Truppen erwiesen, die sich hoffentlich auch weiterhin behaupten wird, wenn der "Trend" wieder abgeflaut ist. Black Thrash Metal, so soll er sein, so klingt er gut. Der Desaster-Fanclub wird sich "Endzeit Metropolis" vermutlich kollektiv ins Regal stellen, und auch du solltest ernsthaft über diese Option nachdenken, wenn du dich Metaller nennst.

(Till)

http://www.ketzer-thrash.de