Eliminator - Krieg Thrash

(Dying Victims Productions)

Der Albumtitel klingt selten dämlich, bringt aber auf den Punkt, was man bei einem Blick auf das kultig-peinliche Cover und das obligatorische Nietenpatronengurtekuttenundgefletschtezähnebandfoto ohnehin schon wußte: Eliminator spielen Thrash Metal und das so retro, wie man nur sein kann. Passend dazu ein Satz aus dem Infozettel, den ich nur als Ironie auffassen kann: „Eine Band wie diese Deutschen hört man derzeit eher selten.“ Das Gegenteil ist der Fall, und im Grunde täte man Eliminator nicht unrecht, beschriebe man sie als 354stes Kollektiv versoffener und verthrashter 80er-Fanatiker. Allerdings sollte nicht unerwähnt bleiben, daß die entsprechende Zielgruppe mit ihnen ihre Freude haben wird, denn qualitativ ist es durchaus solide, was hier geboten wird. Schön brutal, der Albumtitel paßt schon irgendwie. Eliminator sind schnell, traditionsbewußt und ein klein wenig rumpelig, aber das muß ja auch so sein. Jedenfalls hat man nicht das Gefühl, es mit einem besseren Demo zu tun zu haben, ein professionell klingendes Album haben sie durchaus zustandegebracht. Wer dieses inmitten der Fülle ähnlicher Bands braucht, muß jeder selbst entscheiden, aber die Kultthrasherfraktion wird sich eine solche Frage vermutlich gar nicht erst stellen.

(Till)

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