Transport Aerian – Skywound
(Melodic Revolution Records)

Jeder kennt es doch: da gibt es „Gemälde“, die offensichtlich nur aus Schmierereien bestehen oder einen roten Punkt auf grauem Untergrund darstellen und die Möchtegern-Intellektuellen stehen staunend davor und geben ein paar Tausend Euro aus. Oder nehmen wir das Impro Theater, bei welchem dir die Schauspielerin erzählt, sie sein ein Fisch der sich in einen Pfirsich verwandelt, aber ihr Kostüm ist ein Schraubenschlüssel, um es besser darstellen zu können.
Ja, wenn ihr solche Kunstwerke liebt, dann dürft ihr euch gern mit dem belgischen Projekt Transport Aerian auseinandersetzen. Ich schätze schon, dass die Truppe um den Sänger und Multiinstrumentalisten der sich selbst Hamlet nennt, einigermaßen quere Gehirnwindungen haben, um ihr eigenes Werk toll zu finden. Es besteht natürlich auch die Chance, dass sie es genauso wenig verstehen und sich nur als besonders toll darstellen wollen, aber das wäre reine Spekulation. Was ich aber für sehr wahrscheinlich halte, ist, dass es nur wenige Menschen auf diesem Planeten gibt, deren Windungen ebenso quer verlaufen und die diesen Mischmasch aus Krautsalat und Nutella (waren die ersten Worte, die für mich aktuell beim hören der CD in meine Windungen kamen) schmackhaft finden. Oder anders ausgedrückt: ab einem gewissen Grad von Durcheinander ist Prog eben nur noch Durcheinander.
Es darf natürlich jeder gerne mal reinhören, sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt. Ich schau mir jetzt einen Fisch an, der sich als Schraubenschlüssel tarnt und gerne ein Pfirsich wäre.

(Röbin)

http://transportaerian.net/