Cobra – To Hell

Ván Records / Soulfood

Seit man per Internet, quasi von überall aus, an der Metal Szene teilhaben kann, relativiert sich der früher gerne zitierte Exoten-Bonus. Bands aus Süd-Afrika, dem mittleren Osten oder Zentralasien, sind fast nichts besonders mehr. Eine Band aus Peru hatte sich aber trotzdem noch nicht in meinen Player verirrt. COBRA aus Lima, haben per Ván Records, welche das zweite COBRA Album lizensiert haben, den Sprung nach Europa geschafft. Mit ihrem Old-School Metal liegt man voll im Trend und hat sich die Einladung zum Keep It True 2015 redlich verdient. Stilistisch zitiert man gerne alte Iron Maiden und auch diverse andere Bands der NWOBHM dürften COBRA nicht fremd sein. Das Gitarrengespann Andrés/Nito geht teilweise schon inflationär mit zweistimmigen Gitarrenleads um, ebenso wie Sänger Harry, der bei den vielen hohen Schreien regelmäßig alles gibt. Den Enthusiasmus hört man „To Hell“ an allen Ecken und Enden an. Da höre ich gerne mal darüber hinweg, dass richtige Ohrwürmer etwas rar gesät sind und alles irgendwo schon mal da war. Das Gesamtpaket stimmt auf jeden Fall und wenn die Jungs auf der Bühne so abgehen, wie man sich das vorstellen kann, macht „To Hell“ gleich noch mehr Spaß.

(Schnuller)

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