Cynic – Kindly bent us free

(Season of Mist)

Die Formel Cynic = Death Metal ging schon zu „Focus“-Zeiten nicht auf. Mittlerweile entbehrt sie jeder theoretischen Grundlage. „Kindly bent us free“ wirkt extrem entspannt, bietet aber dennoch genügend Spannendes irgendwo zwischen modernem Anspruchsmetal, Jazz und, nennen wir es mal, Yoga Prog. Auch wenn man zu einem Stück wie „The lion’s roar“ (absolutes Weltklasse-Riff im übrigen) zu„True hallucination speak“, dem Titeltrack (grandios gefühlvolles Break)  oder „Holy fallout“ besser bangen als meditieren könnte. Aber die Grundstimmung von „Kindly bent us free“ ist dann doch eher eine sanfte und verträumte, unterstrichen noch durch den weichen, hellen, teils zaghaften Gesang.

Rush- oder 3-Fans wird das nicht stören. Viele andere wird das womöglich vom Genuss dieses Albums abhalten – hätte man bei mir fast auch geschafft – was schade wäre, denn instrumental spricht sehr viel für dieses dritte, musikalisch herausragende aber angenehm unaufgeregte Cynic-Werk.

(Chris)

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