Rustinal – Kickstart

Eigenproduktion

Mit Rustinal macht sich ausnahmeweise eine deutsche Band auf den Weg, den Sleaze-Rock Thron zu erobern. Die fünf Jungs aus München wurden 2011 gegründet und legen mit „Kickstart“ ihre erste Demo CD vor. Im Infoblatt werden allerdings keine Vergleiche mit den üblichen Verdächtigen, wie Mötley Crüe oder Guns‘n Roses, beschworen, sondern man bezeichnet sich schlicht als Kick Ass Rock`n Roll. Das passt auch ganz gut, denn so plakativ sleazig, wie die Bandphotos das vermitteln, sind die fünf Münchner gar nicht. Die fünf Songs der ersten Demo CD „Kickstart“, sind ordentlich (selbst) produziert und handwerklich ist auch alles im grünen Bereich. Die Songs besitzen genügend Abwechslung und des Öfteren wird auch mal über die Genregrenzen hinausgeschaut. Rustinal können sich also nicht vorwerfen lassen, wie viele der neueren Kollegen aus Schweden, nach Schema F vorzugehen. Dafür hapert es noch mit den Hooklines etwas. Fronter E-Man fehlt es größtenteils noch an der Souveränität, die guten Vorlagen der Kollegen richtig geil in Szene zu setzen. Dafür brilliert die Gitarrenfront mit einigen lässigen Riffs und Leads. Allerdings sollten Rustinal aufpassen, nicht zu viele Zutaten in den Topf zu schmeißen. Einige Parts sind für sich zwar cool, fügen sich aber nicht ganz  in das Gesamtbild ein. Für die erste Veröffentlichung geht hier aber alles in Ordnung und wer es leid ist, immer die gleichen Nikki Sixx-Lookalikes aus Schweden zu unterstützen, sollte doch den Münchnern mal ein Ohr schenken.

(Schnuller)

www.rustinal.com