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(Tiberius Film)

 

Ein abgehalfterter Schaustellertrupp tingelt in einem ranzigen Bus durch die Ödnis verstaubter Siebzigerjahre-Highways. Irgendwo im tiefsten Hinterland gerät dieser widerlich ordinäre Haufen in die Gewalt einiger noch finsterer Gestalten, die menschliche Spielfiguren für einen perversen Zeitvertreib namens „31“ benötigen. Ziel dieses Spiels, auf das ein Trio aristokratisch anmutender Exzentriker im Rokoko-Fummel exorbitante Wetten platziert, ist einzig und allein, die nächsten zwölf Stunden zu überleben. Das wiederum soll durch eine illustre Schar psychopathischer Killer verhindert werden.


31 – A Rob Zombie Film ist in gewisser Weise eine Rückkehr zu den Wurzeln des Regisseurs. Haben Filme wie Halloween und insbesondere Lords of Salem nicht alle Fans des Tausendsassas begeistert, nähert sich Zombie hier nun spürbar seinen Frühwerken Haus der 1000 Leichen oder The Devil’s Rejects an. Die Crux an der Sache ist, dass der spezielle Zombie-Stil seinerzeit frischen Wind in die Horrorlandschaft geweht hat und die beiden Erstlinge zu definitiven Klassikern machte. 31 hingegen verzichtet geradezu ultimativ auf jede Innovation, präsentiert eine Handlung in der Dimension des Exposés einer Kurzgeschichte und lebt damit praktisch allein von Stil, Look und Schauwerten.


Hiervon gibt es dann allerdings erwartungsgemäß satt und reichlich. Ob ein kleinwüchsiger, Spanisch sprechender Nazi mit Hitlerbärtchen bei sonderlich vielen Geschmacksrezeptoren andocken kann, darf womöglich bezweifelt werden, doch wer sich für Zombies kruden Humor begeistern kann, wird seine helle Freude an der schillernden Meute metzelnder Clowns haben. Aber auch „Endgegner“ Doom-Head, der mit Nosferatu-Mantel und weißer Joker-Schminke bei allem Wahnwitz so etwas wie bedrohliche Ernsthaftigkeit in den Splatter-Jahrmarkt bringt, hat durchaus das Zeug, seinen Anker ins Kollektivgedächtnis zu werfen. Gar nicht mal so heimlicher Superstar dieser Horror-Revue ist aber zweifelsohne die marode Industrieanlage, die als Arena für die ungleichen Gladiatorenkämpfe dient. Dieser qualmende, tropfende und zischende Moloch untermauert unter unverhohlen bei John Carpenter geklautem Gedudel – welches am Anfang und am Ende des Films von einem coolen Seventies-Soundtrack flankiert wird – eindrucksvoll die kranke Atmosphäre, in die Zombie Filme wie The Most Dangerous Game oder Running Man transferiert. Besonders die kongeniale Ausleuchtung setzt den sinistren Schauplatz sowie die typisch markanten Gesichter stimmungsvoll in Szene. Hier sticht vor allem Meg Foster (Masters of the Universe) heraus, während Malcolm McDowell (A Clockwork Orange) solide, aber nicht ganz so nachhaltig agiert. Ausufernde Gewalt ist auf einer Rob Zombie-Besetzungsliste beinahe so unverzichtbar wie Regisseursgattin Sheri Moon, die wie auch  Richard Brake als Doom-Head eine mehr als gute Figur macht. 31 übertreibt es diesbezüglich nicht gerade, ist aber dennoch ein durch und durch böser und garstiger Film, der freilich auch einige harte Gore-Momente in petto hat.


31 – A Rob Zombie Film erscheint ungeschnitten auf DVD, Blu-Ray und 3D-Blu-Ray mit deutschem und englischem Ton, wobei nach jetzigem Informationsstand ein Trailer wohl das einzige Extra sein soll und dies auch nur in der parallel erscheinenden Steelbook-Version.

 

(mosher)

 

      ACHTUNG VERLOSUNG: WIR HABEN ZWEI FILMPOSTER UND ZWEI BLURAYS VON ROB ZOMBIE´S 31 FÜR EUCH AUF LAGER!

            WER TEILNEHMEN MÖCHTE MELDET SICH PER KONTAKTFORMULAR MIT DEM BETREFF ZOMBIEMASSAKER :-)

                       


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