Eradikated – Descendantes

Indie Recordings

Augen auf bei der Namenswahl. Die Verwechslungsgefahr ist bei ERADIKATED durch diverse Schreibweisen mittlerweile ziemlich groß. Da war „The Generations Army“, wie sich die Jungs bis 2021 nannten, zwar eine ganze Ecke sperriger, aber ganz klar einzigartiger gewesen. Das erste Album „Descendants“ beginnt mit einer kurzen Feedback-Orgie, ehe der Opener „Unleashed“ mit ordentlicher Crust Schlagseite in die Vollen geht. Das führt etwas auf eine falsche Fährte. Im weiteren Verlauf zockt der Vierer eher Bay Area lastigen Thrash. So wird die eher rabiate schwedische Schule, in Form eines höheren Aggressionslevels und einigen Blasts, mit teils filigraner Gitarrenarbeit und einigen Melodien geschickt mit der Bay Area verbunden. Die Vocals von Gitarrist Elvin sind zwar meistens recht harsch, er hat aber auch kleine Melodien in petto, welche den Mid-tempo Stampfer „Blood-like Red“ zu einem echten Highlight des Albums machen. Auch sonst sind die Vocals abwechslungsreich und mit einigen Backings verziert. Die Gitarren entfachen ein treffsicheres und vor allem mitreisendes Riffgewitter. Ob im schleppenden „Dead Heaven“ oder dem abartig schnellen „Coffin“ (der Blast am Ende!), hier sitzt jedes Riff. Wie steht es auf der Homepage: „We play thrash metal like it’s supposed to sound – hard, fast and mean.” So schaut’s aus!

(Schnuller)

https://eradikated.com/