Cradle Of Filth – Existence Is Futile

(Nuclear Blast)

Cradle Of Filth – Die Extreme Metaller aus dem britischen Suffolk feiern 2021 ihr 30 jähriges Bestehen. Da passt es also sehr gut, dieses Jubiläum mit einem neuen Album anzugehen. Dieses hört auf den Namen „Existence is Futile“ und ist eigentlich COF wie man sie kennt und liebt oder (wie so einige) hasst. In Black Metal Gefilden wird die Truppe um Dani Filth eher belächelt und nicht so gerne mit ihrem Genre in Verbindung gebracht. Damit kann ich gut leben, gefällt mir der Stil den COF spielen doch weitaus besser als vieles - sich selbst - zu ernst nehmende Black Metallische. Aber an Kategorisierungen und Schubladendenken sollte man sich ohnehin nicht aufhängen und im besten Fall einfach nur Spaß mit der Scheibe haben. Und gerade letzterer ist endlich wieder da. Nachdem mir bei den letzten COF Alben ab „The Manticore and other Horrors“ ein bisschen was gefehlt hat, knallt „Existence is Futile wieder amtlicher und auf Anhieb besser. Auch die Vorgänger waren keine schlechten und hatten einzelne Highlights, jedoch ist „Existence is Futile“ in seiner Gesamtheit Runder und stärker als eben die direkten drei Vorgänger. Textlich entfernt man sich zwar von der viktorianisch geprägten düster Romantik und in dem Bereich thematisch angesiedelten Horror und Schauergeschichten hin zu düster geprägten modernen und apokalyptischen Themen. Stilistisch hingegen ändern die britischen Extreme Metaler an ihren Trademarks aber absolut nichts. Ein Soundgewitter aus Opulenz, Chören, Blasts, Riffs, dem Wechsel von weichem weiblichem Gesang mit spitzen Schreien und tiefen Growls von Kreischmeister Dani Filth, sowie stimmig temperiert eingesetzten Keyboardparts prasselt auf den Hörer ein und Songs wie „Existential Terror“, „Necromantic Fantasies“ oder „Crawling King Chaos“ setzen sich schnell fest. COF liefern mit „Existence is Futile“ stark ab und zeigen, dass sie es auch nach 30 Jährigen Bestehen weiterhin drauf haben.

(Zvonko)

https://www.cradleoffilth.com/