Bloodbound – Tales From The North
(AFM)

Man nehme den Titel des Albums und dazu den zweiten Song „Drink With The Gods“ und stelle sich Johann Hegg (Amona Amarth) auf der Wacken Bühne mit Trinkhorn vor – voila. OK, ganz so schlimm kopiert haben die Schweden dann diesmal nicht von ihren Landsmännern, dennoch klingt der Song etwas zu gewollt. Allerdings wird dieser auch von typischen Bloodbound Nummern umrahmt, denn sowohl der Opener und Titelsong, als auch der dritte („Odin’s Prayer) sind hochgeschwindigkeits Power Metal Hymnen mit galoppierenden Strophen. Und wenn ich meine Bloodbound typisch, dann meine ich tatsächlich die ursprünglichen Glanztaten und nicht die Keyboardverkleisterten Fehltritte, die man mittlerweile zum Glück als missratene Anbiederungsversuche vergessen kann.
Nein, hier regieren auf den 12 Songs vornehmlich wieder die Trademarks der Band.
Wenn man mal vom Trinker Song oben absieht (der ja nicht unbedingt schlecht ist, aber wie erwähnt, zu gewollt und auch nicht richtig ins Album reinpasst) bietet das neue Album richtig gutes Futter für die Fans und kratzt mit ein paar Songs auch an richtigem Hymnencharakter, für einen Übersong wie seinerzeit „Moria“ hat es am Ende aber nicht gereicht. Dafür aber überzeugt das Album aber im Ganzen.

(Röbin)

https://www.bloodbound.se/