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CABAL - Drag Me DownCABAL - Drag Me Down
(Long Branch Records)


Es ist doch immer wieder unglücklich, wenn junge, aufstrebende Metal Combos Bandnamen für sich vereinnahmen wollen, die bereits zu Hauf Verwendung finden. So geschehen im Falle der dänischen Weirdo Extrem Metaller CABAL, die sich im Jahre 2015 zu einer Deathcore/Hardcore/Black/Djent-Truppe zusammenrotteten. Neben Hunderten, quer über den Erdball verstreuten Bands ist CABAL auch der Titel zu Clive Barker's gleichnamigen, 1988 erschienenen Horror-Roman, der Name eines, ebenfalls im Jahre 1988 von der Firma TAD Corporation entwickelten Shoot-'em-up, sowie einer (zumeist politischen) Interessengemeinschaft im Allgemeinen. Was die Kopenhagener mit ihrem Monicker genau aussagen wollen, bleibt wohl vorerst im Verborgenen. Mit ihrem 2018er Debütalbum "Mark Of Rot" konnten die Nordmannen jedenfalls die ersten dicken Früchte ihres gestörten und abgedrehten Treibens ernten.

 

Das zweite Brachialwerk "Drag Me Down" ist die wüste Entfaltung zielstrebiger Aggressionen und gleicht einem beherzten Griff an die Starkstromleitung. CABAL's moderner und brutaler Stilmix besitzt nicht zuletzt durch seine aggressive Ader einen hohen Wiedererkennungswert. In den 35:06 Minuten, die der Panzerbrecher bietet wird disharmonisch gewütet, wild gekrischen, finster gegrowlt, derbe gestampft, hart geboxt, straight gekillt und somit der Weg für eine arg verstörende, ja fast schon alarmierende Atmosphäre freigeschaufelt. Teils passgenaue, teils kontrastierende Synth-Soundlayers und schräge Ausbrüche inklusive. Ansonsten sägen schwere, wuchtige und übelst verzerrte Djent-/Industrial-/Slam-Gitarren der Hörerschaft genüsslich die Rübe vom Fleischsack, während sich die wilde jump'n'stomp Polyrhythmik wie Hochgeschwindigkeitsgeschosse im Schädelrund verhält. Der Hardcore/Deathcore/Punk/Slam- und Grindcore-Verschnitt, den CABAL zu bieten haben, ist zwar definitiv durchstrukturiert, dennoch mit einem leichten Hang zum Chaos behaftet. CABAL / Photo: Nikolai Lund (Studio abk)Natürlich drücken auch die dänischen Extrem Metaller das Gaspedal gerne mal gen Bodenblech. Dabei ist der derbe Stilmix mit den enormen Breakdowns und dem Djent-artigen Palmmuting nicht zwangsläufig zu jedem Zeitpunkt schnell, dafür aber groovy und verdammt aggressiv. "Drag Me Down" ist ein brachiales Pfund und erinnert soundtechnisch schwer an eine Pogo-Party auf der Body Farm. Vollkommen durchgeknallt...aber geil!

 

CABAL sind laut und verhaltensauffällig und verlassen trotz der häufigen Wechsel innerhalb der Stile, sowie der Geschwindigkeiten niemals wirklich den Pfad der Extreme. Die zehn kompromisslosen, auf ihre progressive Art auch technisch nicht uninteressanten, direkt zur Sache kommenden Tracks wurden von Gitarrist Chris Kreutzfeldt in den LAK Studios zu Albertslund aufgenommen, produziert, gemischt und gemastert. "Drag Me Down" birgt einen derben und finsteren, aber glasklaren Sound und kann mit Gastauftritten von TRIVIUM's Matt Heafy beim achten Track "Bitter Friend" (mit einer sich nahezu überschlagenden Voclaperformance), Frontkehle Jamie Hails von den Metalcorelern POLARIS beim groovigen Titelsong "Drag Me Down" und Kim Song Sternkopf (Sänger der dänischen Black/Shoegaze Metaller MØL) beim dritten Stück "It Haunts Me" aufwarten. Weicheiern sei gesagt: "Finger weg von diesem psychopathischen Sündenpfuhl! CABAL sind definitiv nix für Sissy-Boys, die ansonsten nur Gefahr laufen, sich die nicht mehr zu tränen aufhören wollenden Augen rauszukratzen!"


(Janko)

https://www.facebook.com/cabalcph/

 

Checkt die Videos zu:

Death March:

https://youtu.be/Osltk8uoM5s

 

Drag Me Down (feat. Jamie Hails):

https://youtu.be/tVsCqQrhNWU

 

Bitter Friend (feat. Matt Heafy):

https://youtu.be/ywoTUIOC2qE

 

Tongues:

https://youtu.be/lZTy94qJqFk

 

 

Den kompletten Stream könnt ihr euch auf CABAL's Bandcampseite reinziehen:

https://cabalcph.bandcamp.com/album/drag-me-down


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