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Wörter haben Seele von Markus KeimelWörter haben Seele von Markus Keimel
 
Markus Keimel, seines Zeichens österreichischer Musiker (LYDIA'S GEMSTONE; SUMOSTAR) und Autor, erzählt in seinem kleinen Gedichtband, welcher insgesamt 71 mal kürzere, mal längere Gedichte beinhaltet, von Tod und Trauer, schmerzlichen Gefühlen, verschiedenen Betrachtungen des Lebens in all seinen Facetten, geistigem und innerem "zur Ruhe kommen", aber auch von Hoffnung und dem Streben nach Glück, Liebe, Zufriedenheit und Gesundheit. Die Gedichte sind häufig von Melancholie, Traurigkeit, Introvertiertheit und Nachdenklichkeit getragen. Viele Gedichte stoßen bei mir, als eher extrovertierter, lebensfroher Mensch allerdings ein wenig auf Unverständnis und halten mich von empathischem Gedankengut fern. Der Autor spricht den Leser oftmals direkt an, was durchaus als eine Art „Aufzwingen“ seiner Gefühlswelt missinterpretiert werden könnte. Die Zusammenstellung der Metaphern, spricht mich nicht durchgehend an, ist für mich nicht inspirierend genug und bleibt vergleichsweise blass, manchmal gar nichtssagend. Keimels metaphorische, jedoch stets verständlich gehaltene Prosa wirkt nicht zuletzt dadurch nicht anspruchsvoll genug und transportiert mir nicht genug Gefühl. Ich hätte mir tiefer gehende Metaphern gewünscht, deren Aufbau labyrinthischer gestaltet, weniger monoton wirken und somit wirklich zum Nachdenken anregen würden. Markus Keimels Prosa ist einfach nicht innovativ genug, in irgendeiner Art einzigartig oder sonst wie aus der Masse herausstechend. Für mich bietet "Worte haben Seele" keinen wirklichen Quell der Inspiration. Man muss wahrscheinlich in einer ähnlichen Gefühls- und Gemütswelt befinden wie der Autor, um seine Ansprachen an den Leser vollkommen nachvollziehen zu können. Ansonsten liest man nur und akzeptiert oder scheitert an dem Versuch. Als eine Art Trauerbegleiter mag "Worte haben Seele" vielleicht gut funktionieren, ihn aber als reine Gedichtsammlung für jedermann zu verkaufen wäre wohl vermessen. Rezensionen eines musischen Mediums können natürlich generell nur subjektiv ausfallen und bei Prosa ist diese Subjektivität vielleicht auch ungleich stärker ausgeprägt. Dies soll kein vernichtendes Urteil sein, denn dazu verbirgt sich zu viel Versiertheit in den Zeilen, aber der Rezensionist kann mit dieser Art von Prosa leider wenig anfangen. Der Gedichtband kommt mir wie ein Trauerbuch vor und das ist es vielleicht auch, denn im Epilog widmet der Autor das Buch seinem, wohl verstorbenen Bruder Michael. Möge der Autor und all seine Leser an seinen Worten Freude, Wonne und Friede finden. An mir geht "Worte haben Seele" leider ganz klar vorbei. Das Büchlein besitzt durchaus einige herausstechende Gedichte, lehnt sich im Allgemeinen aber nicht allzu weit aus dem Fenster und bleibt nicht zuletzt dadurch etwas blass und eintönig in seiner melancholischen Grundausrichtung. Da muss man schon eine ganz besondere Obsession für aufbringen, zu der ich nicht fähig und/oder gewillt bin. Auch seine musikalische Ausrichtung (LYDIA'S GEMSTONE; SUMOSTAR) ist nicht so meins. Bestellen (für ca. 10,- Euro plus 3,60 Euro Porto nach Deutschland) und Infos einholen kann man unter http://woerterhabenseele.jimdo.com/
 
(Janko)
 
 

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